Hilfe für die kleinen Helferlein

Schmetterling-Garten

Insekten spielen eine wichtige Rolle in der Natur. Als Bestäuber für viele Pflanzen oder als Nahrung für verschiedene Tiere wie Igel oder Vögel. 

Wer Insekten unterstützen und ihnen im Garten einen Rückzugsort bieten möchte, kann dies mit der richtigen Pflanzenauswahl tun.

Die Honigbiene nimmt eigentlich alles an, was blüht. Wildbienen sind dagegen Spezialisten, was das Nahrungsangebot betrifft, sie sind auf spezielle Arten angewiesen. 

Heuer ist übrigens die Blauschwarze Holzbiene die Wildbiene des Jahres 2024. 

Nähere Infos dazu auf der Internetseite: www.wildbienen-kataster.de.

Wichtig ist, keine gefüllten Blüten und züchterisch veränderte Sorten zu pflanzen, die für Bienen nutzlos sind.

Was sind „gefüllte Blüten?“

Bei vielen Pflanzen ist es züchterisch so gewollt, dass die Staubblätter auch Blütenblätter sind, sie bieten also nur Farbe. In diesen „gefüllten Blüten“ finden Bienen dann keine Pollen und Nektar mehr. 

In Baumärkten und Gärtnereien sollte man daher darauf achten, nur Blühpflanzen auszuwählen, an denen Bienen zu sehen sind. Auch wer nur Frühjahrsblüher kauft, hat im Sommer nichts Blühendes mehr für die Bienen. 

Um den Bienen ganzjährig ein Nahrungsangebot zu schaffen, sollten die verschiedenen Blühzeiten berücksichtigt werden. Ein Staudenbeet kann so angelegt werden, dass zwischen März und Oktober immer etwas blüht. 

Besonders empfehlenswert sind Wildstauden, die man in Wildstaudengärtnereien bekommt.

Nahrungsangebot im Herbst 

Sie stammen aus der Natur und sind nicht durch Gärtner- beziehungsweise Züchterhand verändert. Kräuter- und Gemüsepflanzen können über den Herbst hinaus ausblühen und dienen dann noch als Nahrungsangebot. 

Ebenfalls sollten die verblühten Pflanzenstängel nicht alle zurück geschnitten werden, denn einige Bienenarten nutzen sie als Nist- oder Schlafplatz. In den hohlen Stängeln überwintern die Larven und schlüpfen im Frühjahr.

Was kann ich neben der Bepflanzung noch tun?

Je nach Gartengröße und Struktur können Steine und Totholzstapel eingeplant werden. In den Ritzen der Steine brüten gerne solitäre Bienen und im Totholzstapel gibt es Mäuse, in deren Bauten gerne Hummeln einziehen. 

Miniteiche, die es im Baumarkt gibt, ziehen weitere Tiere an und bieten eine gute Wasserquelle. Anstatt aus Beton und Asphalt sollten Wege aus Kies oder Platten mit Fugen vorhanden sein.


Beispiele für bienenfreundliche Garten-Gewächse

Blumenbeet: Schafgarbe, Akelei, Lavendel, Wilde Malve, Astern, ungefüllte Dahliensorten

Bäume und Sträucher: Schlehe, Pfaffenhütchen, Kornelkirsche, Weißdorn, Stachelbeere, Himbeere, Brombeere, Johannisbeere, Wilder Wein, Efeu, ungefüllte Kletterrosen

Gemüsebeet: Ackerbohnen, Kleearten, Borretsch, Ringelblumen, Kürbisgewächse, Zwiebeln, Kohl, Möhren, Gewürzkräuter

Balkon: Goldlack, Kapuzinerkresse, Verbene, Männertreu, Wandelröschen, Löwenmäulchen, Küchenkräuter (Salbei, Rosmarin, Lavendel, Pfefferminze, Thymian)


  • Veröffentlicht: 04. April 2024
  • Autor: Thomas Filler
  • Quelle: Umweltausschuss Hörbranz